Lost in the dessert
Letzte Woche hatte ich das Vergnügen, die Vereinigten Arabischen Emirate zu besuchen, genauer gesagt Abu Dhabi und Dubai. Wie üblich, wenn ich reise, nutze ich die Gelegenheit, neben Urlaub und Entspannung auch in anderen Gyms weltweit zu trainieren. Das gibt mir die Möglichkeit, das bereiste Land auf eine besondere Weise zu erleben, insbesondere durch den ehrlichen Kontakt mit den Menschen während des Trainings. Die arabische Welt hat mich schon lange fasziniert, und ein kurzer Ausflug in die Wüste mit Jeeps und Quads war nicht nur faszinierend und wunderschön, sondern setzte auch die perfekte Stimmung für die kommende Woche.
Die Gastfreundschaft und das hervorragende Essen machen arabische Länder zu großartigen Urlaubszielen, aber auf dieser Reise hat mich besonders beeindruckt, wie stark die Emiratis Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) und Kampfsport im Allgemeinen in ihre Gesellschaft integriert haben. Es scheint, als ob Jiu-Jitsu dort einen hohen Stellenwert genießt, sogar Teile der Scheichsfamilie trainieren es mit Hingabe. Trotz unterschiedlicher Meinungen über Monarchien - und ich selbst habe meine kritischen Ansichten - möchte ich darauf hier nicht eingehen. Sportlich betrachtet war es jedoch faszinierend zu sehen, wie eine Halle in Abu Dhabi über zwei Wochen hinweg jeden Tag für dasselbe BJJ-Event reserviert war. Ein Tag für Kinder, ein Tag für Menschen mit Behinderungen und schließlich zum Ende hin auch für die Spitzensportler und Spitzensporterinnen bei der Abu Dhabi World Professional BJJ Championship.
In Vorbereitung auf dieses Turnier konnte ich meinen ehemaligen Schüler und Teamkameraden Erol Bayraktar besuchen, der mittlerweile mit Braungurt auf Weltniveau kämpft. Das Trainingsniveau im Team Nogueira Dubai ist beeindruckend hoch, und ich hatte die Gelegenheit, es selbst zu erleben. Ich durfte unter anderem eine spannende Runde mit dem World Champion Guilherme Bacha rollen und war erstaunt, dass ich einigermaßen mithalten konnte. Nicht nur das Niveau des Trainings, sondern auch die Freundlichkeit und Höflichkeit der Leute im Team waren herrausragend. Danke an Erol. Wir wünschen ihm natürlich von ganzem Herzen viel Erfolg bei seinen Kämpfen. (Update: Obwohl er den zweiten Platz belegt hat, wurde er im Finale leider vom Schiedsrichter besiegt. Kontroverserweise wurden ihm trotz seiner Führung am Ende der Kampfzeit noch Punkte abgezogen.)
Alles in allem war es eine großartige Erfahrung, neue Eindrücke zu sammeln, sich inspirieren zu lassen und natürlich das angenehme Wetter zu genießen. Dennoch zieht es mich am liebsten wieder nach Hause, ins Upa Gym.
Danke fürs Lesen und Osu!
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